Juli: In NRW kommt was auf den Markt


Chart des Monats
02.07.2021 Autor/en: Andreas Schulten und Jeremy Feist

Nordrhein-Westfalens Immobilienmärkte sind komplex und vielschichtig. Für die 1. Projektentwicklerstudie Nordrhein-Westfalen haben wir 2.000 Projekte in den A- und B-Städten ausgewertet und zeigen: Gerade sind viele Projekte in der Planungsphase, ein Überangebot aber meist nicht zu erwarten.

Die Einwohnerzahl der im Detail untersuchten A- und B-Märkte (Bonn, Düsseldorf, Köln, Münster sowie zusammengefasst die Kernstädte des Ruhrgebiets Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen) liegt bei etwa 4,4 Mio. Das ist rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung

in Nordrhein-Westfalen von knapp 18 Mio. Einwohnern. Im Chart des Monats Juli abgebildet ist das über alle Segmente ermittelte Projektvolumen für diese Städte: 14,6 Mio. qm (Betrachtungszeitraum von 2018 bis 2025). Spitzenreiter sind die vier Kernstädte des Ruhrgebiets mit zusammen 5,3 Millionen qm an Bauprojekten, gefolgt von Düsseldorf mit 3,8 Millionen qm und Köln mit 3,6 Millionen qm.

Unter der Annahme, dass die Bautätigkeit in ländlichen Regionen relativ geringer ist als in Stadtregionen, schätzt bulwiengesa das gesamte Projektentwicklungsvolumen in Nordrhein-Westfalen in einer Hochrechnung auf ca. 50 Mio. qm. für Büro-, Wohn- und sonstige Flächen. 

Auffallend für die NRW-Städte: In den nächsten Jahren gehen überdurchschnittlich viele konkrete Projekte an den Start. Hier heben sich die NRW-Städte erkennbar gegenüber den anderen deutschen A-Städten ab, wo das Baugeschehen wegen hoher Grundstücks- und Baukosten zumeist stagniert. 6,3 Millionen qm weisen die Projekte in den Projektpipelines vieler Projektentwickler auf. Das übersteigt das Volumen der derzeit in Bau befindlichen Projekte mit 3,3 Millionen qm um fast das doppelte.

Angst vor einem Überangebot oder überhitzten Märkten braucht kaum ein Projektentwickler zu haben: Aus der Vogelperspektive ist der Immobilienmarkt in NRW ein sehr diversifizierter Markt, etwa bezüglich Stadtgrößen oder Branchenschwerpunkten. Nach wie vor haben gerade internationale Investoren jedoch viele Vorbehalte gegenüber einzelnen Märkten in NRW.

Der Markt wird, wie auch in anderen deutschen Städten, von Wohnprojektentwicklungen geprägt, die ca. 45 % der Projektflächen umfassen – etwa 6,6 Mio. qm Wohnfläche werden in den fünf Teilräumen entwickelt. Büroprojektentwicklungen haben einen Anteil von rund 30 %. Insgesamt sind rund 11 Mio. qm der analysierten Flächen Projektentwicklungen im Wohn- und Bürosegment. Die Segmente Einzelhandel und Hotel spielen eine eher untergeordnete Rolle. Ausnahme bildet Bonn, wo die Büroprojekte die Wohnprojekte leicht in den Schatten stellen. 

 

Hinweis: Die ca. 80-seitige 1. Projektentwicklerstudie Nordrhein-Westfalen 2021 kann ab sofort bestellt werden. Weitere Informationen auf unserer Website unter Publikationen.

Ansprechpartner: 
Andreas Schulten
Generalbevollmächtigter bei bulwiengesa
schulten@bulwiengesa.de und
Jeremy Feist
Junior Consultant
feist@bulwiengesa.de

 

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