In der Nische ist noch Platz: Selfstorage
In den Metropolen haben die Menschen immer weniger Wohnfläche und erst recht Lagerräume zur Verfügung. Zugleich steigen im Logistiksegment die Mieten. Es verwundert nicht, dass Selfstorage-Anbieter fleißig bauen. Dabei stürzen sich alle auf eine Stadt.
Sie sind aus den Gewerbegebieten der Metropolen nicht mehr wegzudenken: Selfstorage-Anlagen. Für unser Magazin haben wir aus unserer Objektdatenbank eine aktuelle Auswertung gezogen.
Pro Jahr wurden von 2015 bis 2022 im Mittel ca. 63.100 qm Selfstorage-Nutzfläche fertiggestellt. Allerdings hat die Corona-Krise auch vor diesem Nischensegment der Logistikimmobilien nicht halt gemacht: Zwar sanken schon seit 2018 die Fertigstellungsvolumen, aber mit rund 28.000 qm Fläche liegt der Wert bei gerade einmal einem Viertel vom Boom-Jahr 2016 mit 114.000 qm.

Allerdings ist es schwierig, geeignete Flächen zu finden. Selfstorage-Flächen werden vor allem in den verdichteten Gebieten nachgefragt, in denen Lagerräume in den Wohnungen sehr knapp sind. Die städtischen Ballungsräume haben das größte Potenzial für eine Selfstorage-Nutzung.
Ausgerechnet dort ist die Flächenkonkurrenz besonders groß. Citynah existieren so gut wie keine Grundstücke, auf denen Logistikfläche entstehen kann – dies gilt auch für die vergleichsweise kleinen Selfstorage-Anlagen. Die hohen Grundstückspreise wirken zusätzlich limitierend.

40 % der Selfstorage-Flächen liegen in Gewerbegebieten, fast genauso viele an innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen. Kaum jemand errichtet dagegen in ländlichen Gebieten, in Stadtzentren oder an Autobahnen. Bevorzugt werden Standorte mit einer guten Erschließung für die Anfahrt per Pkw, die gleichzeitig eine große Bevölkerungszahl erreichen.

Der Selfstorage-Markt wird von einigen wenigen großen Akteuren beherrscht: So nehmen die Top 8-Anbieter MyPlace, SelfStorage Lagerbox, Shurgard, Lager7, Pickens, SAFE-BOX, Rollsrein, Prime Selfstorage) gemessen an der Fläche einen Anteil von 58 % des Marktes für Selfstorage ein.
Ansprechpartner: Daniel Sopka, Consultant im Logistik-Team, sopka@bulwiengesa.de
Das könnte Sie auch interessieren
Für unser Magazin haben wir relevante Themen, häufig auf Basis unserer Studien, Analysen und Projekte, zusammengefasst und leserfreundlich aufbereitet. So ist ein schneller Überblick über Aktuelles aus der Immobilienbranche garantiert.
Mehr Daten für Mutige
BWL-Vorlesung, erstes Semester: Transparente Märkte funktionieren für alle Akteure besser. Warum scheint das nicht für den deutschen Immobilienmarkt zu gelten? Die Initiative Comparables will das ändern – und konnte zwischen 2018 und 2020 bereits acht Prozent des gesamten institutionellen Transaktionsvolumens abbilden. Nun legt sie ihren ersten Marktreport vor. Eine ZusammenfassungPrognosen für deutsche Immobilienmärkte
Zweimal im Jahr veröffentlichen wir Prognosen für die Gesamtwirtschaft und die Immobilienmärkte. In einem Kunden-Webinar haben wir skizziert, was das für die Segmente Wohnen, Büro, Handel und Logistik bedeutet. Deutlich wurde: Nicht nur „harte“ Konjunkturdaten, auch die großen, gesellschaftlich relevanten Themen der nächsten Jahre wirken massiv auf die ImmobilienmärkteInvestmentmarkt für Unternehmensimmobilien wieder im Aufwärtstrend
Nachdem es am Investmentmarkt für Unternehmensimmobilien 2020 etwas ruhiger geworden ist, bewegte sich 2021 der Markt wieder stark. Der am stärksten nachgefragte Objekttyp sind nach wie vor GewerbeparksInteressante Publikationen
Hier finden Sie Studien und Analysen, die wir teilweise im Kundenauftrag erstellt haben oder in Eigenregie auf Basis unserer Daten und Marktexpertise. Viele können Sie kostenfrei hier herunterladen und lesen.