Grundlagenstudie "Werte schaffen durch Bildungsimmobilien" analysiert zukunftsfähige Assetklasse
Neue bulwiengesa-Studie zeigt Potenziale, Herausforderungen und Marktchancen eines bislang vernachlässigten Segments
Mit der Grundlagenstudie „Werte schaffen durch Bildungsimmobilien. Investieren mit gesellschaftlicher Wirkung“ veröffentlicht die bulwiengesa AG erstmals eine fundierte Analyse zum Markt für Bildungsimmobilien. Die Untersuchung zeigt: Bildungsimmobilien – von Kindertagesstätten über Schulen bis hin zu Hochschulen – haben das Potenzial, sich als zukunftsfähige Assetklasse zu etablieren. Sie verbinden stabile, langfristige Mieterträge mit einer gesellschaftlichen Wirkung und erfüllen höchste ESG-Standards – ein seltenes Zusammenspiel, das insbesondere für Impact-Investoren von großem Interesse ist.
„Bildungsimmobilien verbinden stabile Mieterträge mit gesellschaftlicher Wirkung – eine seltene Kombination, die den Anforderungen moderner Impact-Investoren besonders gut entspricht“,
so Sven Carstensen, Vorstand der bulwiengesa AG und Mitautor der Studie.
Die Studie veröffentlicht erstmals belastbare Vergleichswerte zu Mietpreisen und Renditeniveaus in diesem Segment.
Enormer Investitionsbedarf im Bildungsbau
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In Deutschland fehlen laut KfW-Kommunalpanel 2024 rund 68 Milliarden Euro für den Ausbau und die Sanierung von Kitas und Schulen – bei einem tatsächlichen jährlichen Investitionsvolumen von lediglich 17 Milliarden. Hinzu kommt ein erheblicher Kapazitätsmangel:
- Über 300.000 fehlende Kita-Plätze, vor allem in westdeutschen Bundesländern
- Ein Anstieg der Schülerzahlen ab diesem Jahr um 430.000 bis 2035
- Ab 2026: Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule
- Im Hochschulbereich wird für 2035 ein Höchstwert von über 526.000 Studienanfänger*innen prognostiziert – ein Plus von 12 % gegenüber 2022
Diese Entwicklung macht deutlich: Öffentliche Mittel allein reichen nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. Private Investitionen – etwa über Public-Private-Partnerships, Mietmodelle oder Sale-and-Lease-Back – können einen wichtigen Beitrag leisten.
ESG und Impact Investing im Bildungssektor
Bildungsimmobilien erfüllen in hohem Maße ESG-Kriterien:
- Sie fördern soziale Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit
- Sie werden häufig nachhaltig und energieeffizient gebaut
- Die Mietverhältnisse sind langfristig und überwiegend mit öffentlichen Trägern abgeschlossen
Damit eignen sich Bildungsimmobilien besonders für Investoren, die ESG-Risiken aktiv integrieren und zusätzlich gesellschaftliche Wirkung erzielen möchten. Gleichzeitig sind fundierte Marktkenntnisse unerlässlich: Genehmigungsprozesse sind komplex, die Drittverwendung der Immobilien oft eingeschränkt, und politische Rahmenbedingungen können Einfluss nehmen.
Brancheninitiative und starke Partnerschaften
Die Studie wurde mit Unterstützung von acht renommierten Partnern realisiert, darunter ARE Austrian Real Estate, audere Unternehmensgruppe, Deutsche Kreditbank AG (DKB), Hemsö GmbH, HIH Real Estate, LHI Group, NEXT Generation Invest und Terra KVG. Sie bringen fundierte Marktkenntnisse und Praxisbeispiele in die Untersuchung ein.
Darüber hinaus plant bulwiengesa gemeinsam mit Investoren, Betreibern und öffentlichen Institutionen die Gründung einer Initiative Bildungsimmobilien. Ziel ist es, den Markt langfristig zu strukturieren, Wissenstransfer zu fördern und relevante Entwicklungen fachlich zu begleiten.
Webinar-Reihe zur Studie
Begleitend zur Studie fanden drei Webinare statt. Hier wurden zentrale Ergebnisse und Fragestellungen aus der Untersuchung vertieft. Die Webinare richten sich an Interessierte aus Verwaltung, Politik, Bildungssektor und Immobilienwirtschaft:
- Schulimmobilien als neue Assetklasse - zur Aufzeichnung
- Kitas im Fokus – Bedarf, Finanzierung, Nutzungsmodelle - zur Aufnahme
- Bildungsimmobilien finanzieren – Modelle zwischen Staat & Privatwirtschaft - zur Aufnahme
Alle Unterlagen zur Studie finden Sie im folgenden Downloadbereich:
Ansprechpartner: Jakob Nussbaum, Senior Consultant im Bereich Gewerbeimmobilien bei bulwiengesa, jakob.nussbaum@bulwiengesa.de
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